Privatinsolvenz in UK: Kriterien der Insolvenzverwalter in England
published on 30/06/2009 16:26
Privatinsolvenz in UK: Kriterien der Insolvenzverwalter in England
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Damit ein deutscher Schuldner in den Genuss des englischen Insolvenzrechtes kommt, müsste er „... den Mittelpunkt seiner hauptsächlichen Interessen...“ (COMI) dort begründet haben.
Ob COMI in England/Wales liegt, entscheidet im Zweifelsfall das Gericht, auf der Grundlage folgender Faktoren:
Besteht kein Bedenken um das COMI wird das High Court in London bzw. ein County Court einen Insolvenzverwalter bestellen und das Insolvenzverfahren eröffnen.
Ob COMI in England/Wales liegt, entscheidet im Zweifelsfall das Gericht, auf der Grundlage folgender Faktoren:
- Ort der Hauptberufsausübung. Wenn der Schuldner nicht berufstätig ist, Ort des Hauptwohnsitzes.
- Belege zum Wohnsitz in England, wie Mietvertrag, Telefonrechnungen die nachweisen, dass man von England aus telefonierte, Kreditkartenbelege über Ausgaben in England, Bankbelege über Bargeldabhebung in England, sowie andere Belege des Haushalts in England.
- Wenn der Schuldner berufstätig ist, die Nationalversicherungsnummer (National Insurance Number – NIN) und Steuernummer, Belege über Einkommen, Arbeitsvertrag.
- Ob der Schuldner noch in Deutschland angemeldet oder berufstätig ist.
- Nachweise, dass der Schuldner den Gläubigern seinen Umzug nach England angezeigt hat, wann Anzeige stattgefunden hat.
- Englischkenntnisse des Schuldners, besonders wenn Englisch für die Ausübung des Berufs wichtig ist.
- Wenn der Schuldner verheiratet ist, ob Ehegatte bzw. Kinder mit ihm zusammenleben.
Besteht kein Bedenken um das COMI wird das High Court in London bzw. ein County Court einen Insolvenzverwalter bestellen und das Insolvenzverfahren eröffnen.
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Wirtschaftsrecht / Existenzgründung / Insolvenzrecht / Gesellschaftsrecht / Strafrecht
Areas of lawEuroparecht, Handels- und Gesellschaftsrecht, Maklerrecht, Insolvenzrecht, Sanierung von Unternehmen, Steuerrecht, showMore
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EN, DEAnwälte der Kanzlei die zu Insolvenzrecht beraten
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21/11/2023 15:12
Die BGH-Rechtsprechung zur Vorsatzanfechtung hat sich geändert. Das Urteil vom 6. Mai 2021 (IX ZR 72/20) erhöhte die Anforderungen an den Vorsatz des Schuldners für eine Gläubigerbenachteiligung. Kenntnis einer bereits eingetretenen Zahlungsunfähigkeit ist nur noch ein Indiz, abhängig von Tiefe und Dauer der Zahlungsunfähigkeit. Drohende Zahlungsunfähigkeit reicht allein nicht mehr aus, es bedarf weiterer Indizien. Das Urteil vom 10. Februar 2022 erhöhte die Beweislast zu Gunsten der Anfechtungsgegner. Die Urteile vom 3. März 2022 betonen die Bedeutung der insolvenzrechtlichen Überschuldung und weiterer Indizien für den Vorsatz.
21/11/2023 11:54
Die Rechtsprechung verschärft die Haftungsregeln für Berater, einschließlich Rechtsanwälte, hauptsächlich im Zusammenhang mit unterlassenen Warnungen vor Insolvenzgründen. Dies betrifft auch faktische Geschäftsleiter, die in den Schutzbereich des Mandatsvertrags einbezogen werden können. Berater müssen Geschäftsführer auf mögliche Insolvenzgründe hinweisen, wenn sie in Krisensituationen mandatiert werden. Die Haftung kann eingeschränkt werden, aber nur unter bestimmten Bedingungen. Diese Entwicklungen betonen die steigenden Anforderungen an Berater und die Bedeutung der Kenntnis aktueller rechtlicher Vorgaben und Urteile, um Haftungsrisiken zu minimieren und Mandanten bestmöglich zu schützen.
13/01/2021 17:26
Das Parlament hat am 14. Oktober 2020 einen Regierungsentwurf veröffentlicht. Am 01. Januar 2020 soll das Gesetz zur Fortentwicklung des Sanierungs- und Insolvenzrechts (SansInsFog) in Kraft treten. Es beinhaltet insgesamt 25 Artikel. Einen wichtige
08/09/2010 14:28
Rechtsanwalt für Insolvenzrecht - BSP Rechtsanwälte in Berlin Mitte
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